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Rolf Bach

 

 

 

GESCHICHTE

   

128. Mödrau ein Dorff

von 11 Feuerstäten, so jedoch 4 Anspänner und schönen Ackerbau hat, liegt 1 Meile von Halle, onweit Bidersee zur Rechten, gehöret zum Burgamte Wettin und ist nach Mordal eingepfarret, dahin die Einwohner jährlich bey der Kirchrechnung 1 Groschen 11 Pfennige, als von jeder Hufe 1 Pfennig, dem Burgamte aber 10 Thalr. 12 gl. von einer Tonne Heringe geben müssen. Das Dorff gräntzt mit Dachritz, Lehndorff und Wallwitz, und hat den Nahmen von der moderigen Aue, daran es liegt. Die Gemeinde hat einen Platz, die Moderitz genannt, mit Pflaumenbäumen, welche sie wechselweise, ein Anspänner 2 Jahre und 1 Coßate 1 Jahr geniessen, und der es nutzt, dem Pfarrer zu Mordal jährl. 1 Scheffel halb Rocken halb Hafer davon geben muß. Die Corsassen exerciren den Reihe = Schanck nach der Ordnung, wie sie wohnen, und wechseln damit alle Jahr, wovor sie dem Burgamte 3 Gülden Schenckenzins erlegen, und das Bier nehmen dürffen, wo sie wollen.
   
So, Johann Christoph von Dreyhaupt - Beamter, Sammler und Chronist 1749/50 in seinem historischen Werk ' Pagus Neletici et Nudzici '

oder

Ausfuehrliche diplomatisch-historische Beschreibung des zum ehemaligen Primat und Ertz-Stifft nunmehr aber durch den westphalischen Friedens-Schluß secularisirten Hertzogthum Magdeburg gehoerigem Saal-Creyses und aller darinnen befindlichen Staedte, Schloesser, Aemter, Rittergüter, adlichen Familien, Kirchen, Clöstern, Pfarren und Dörffer, insbesonderheit der Städte Halle, Neumarkt, Glaucha, Wettin, Lobejün, Cönnern .....
   
Herausgegeben im Auftrag der Arbeitsgemeinschaft für mitteldeutsche Familienforschung e.V.
Arbeitkreis Halle und Umgebung,
von Uwe Meißner
   
 
     

 

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